Installation von PV Anlagen auf kommunalen Dächern

In der Sitzung des Technischen Ausschusses am 07.06.2021 wurde über die Installation von PV Anlagen auf kommunalen Dächern beraten.

Die Gemeinde Weissach möchte mit einem Grundsatzbeschluss den Ausbau der PV-Anlagen auf kommunalen Dächern eigenständig vorantreiben. Das begrüßt unsere Fraktion!

Unser bisher äußerst aktiver und engagierter Klimaschutzmanager Herr Karczak, hatte dazu eine sehr ausführliche und gut nachvollziehbare Sitzungsvorlage vorbereitet.

Demnach sollen die bis 2024 im Finanzhaushalt eingestellten Planansätze bereits vollständig auf 2022 vorgezogen werden. Dies bedeutet, dass ab 2022 ausreichend Mittel bereitstehen, die Installation von PV-Anlagen auf kommunalen Dächern zügig und schrittweise umzusetzen. Unser Klimaschutzmanager hat ein Solarkataster für alle möglichen kommunalen Liegenschaften erstellt und uns hierzu eine sehr fundierte Wirtschaftlichkeitsanalyse vorgelegt, die jedoch sehr vorsichtig unter Berücksichtigung aller möglichen Kosten innerhalb der Nutzungszeit, kalkuliert wurde.

Dabei wurde eine interne Verzinsung zwischen durchschnittlich 5% und 12% errechnet. Dies sind hervorragende Renditen und insgesamt sowohl finanziell als auch ökologisch eine höchst lukrative Anlageform.

Festgestellt wurde auch, dass Weissach im Vergleich zu anderen Kommunen im Ausbau Erneuerbarer Energien deutlich hinterherhinkt. Die Gemeinde nimmt hier alles andere als eine Vorreiterrolle ein. So liegt beispielsweise die Stromeinspeisungsquote gegenüber dem Strombedarf von Kommunen zwischen 5000 und 10.000 Einwohnern 2019 bei 35,6% – Weissach aber nur bei 24%.

Hier wurde in der Vergangenheit einiges versäumt und viel zu wenig getan.

Das muss sich unserer Ansicht nach ändern!

Wir unterstützen deshalb alle Maßnahmen hierzu – es gilt dabei möglichst rasch zu handeln.

Die Beschlussvorlage hierzu wurde im TA am 07.06.2021 ausführlich diskutiert und einstimmig beschlossen. Ebenso in der Gemeinderatssitzung am 14.06.2021.

Erfreulicherweise war allen Fraktionen klar, dass diese Vorgehensweise absolut sinnvoll und notwendig ist.

Unsere Fraktion stimmte mit einem klaren Ja allen Punkten der Beschlussvorlage zu. Insbesondere begrüßen wir, die Haushaltsmittel bereits 2022 komplett einzustellen und die Investitionen baldmöglichst anzugehen, nicht zuletzt auch, da sie für die Gemeinde eine doch lukrative, alternative Geldanlage darstellen mit einer sehr ansprechenden Verzinsung.

Auch unsere Kommune hat sich im Klimaschutzpakt verpflichtet die Klimaneutralität bis 2040 zu unterstützen. Dies gelingt nur, wenn auch wir Maßnahmen ergreifen, die zur Energiewende beitragen, wie die Installation von PV Anlagen um klimaneutragen Strom zu erzeugen und damit auch die laufenden Kosten der Verwaltung langfristig zu reduzieren. Es wird höchste Zeit zu handeln!

Bis heute waren wir bei diesem Thema nämlich alles andere als vorbildlich unterwegs, was auch der von unserem Klimamanager erstellte Energiebericht vom März 2021 eindrücklich zeigte.

Dementsprechend wird auch die CO2 Bilanz der Gemeinde, die unser Klimamanager gerade erstellt, wohl sehr schlecht ausfallen und deutliche Defizite hervorbringen. Auch hier war die Kommune in den vergangenen Jahren nicht sehr vorbildlich unterwegs.

Mit dem Beschluss schlagen wir zwei Fliegen mit einer Klappe: Wir leisten einen wichtigen ökologischen Beitrag zu Erreichung der Klimaziele und erwirtschaften dabei auch einen Ertrag für die Kommune, was viel besser ist, als Geld bei den risikoreicheren Privatbanken anzulegen.

Leider hat die Entscheidung dieses Beschlusses auch einen negativen Aspekt, nämlich, dass das Bürgerengagement durch eine mögliche Bürgerenergiegenossenschaft unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen Belange damit ausgebremst wird. Dieser Eindruck sollte keinesfalls entstehen.

Wir wünschen uns, dass die Gemeinde im Falle der Gründung einer BEG durch die Bürger einer Beteiligung und Unterstützung positiv gegenübersteht. Denn die Beteiligung an einer Genossenschaft ist eine alternative Anlageform mit einer attraktiven Rendite von ca. 3-4%. Deshalb wäre solch ein frühzeitiges Signal an die Initiatoren sehr wichtig!

Für die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Petra Herter

Die Pressemitteilung kann hier heruntergeladen werden.

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